Ein Jahr ist vergangen, seit die Zeitschrift „Tennisball“ das letzte Exklusiv-Interview mit der Herren 40-Mannschaft des TC Höhenkirchen geführt hat. Ein Jahr, das von Höhen und Tiefen geprägt war. Was wurde also aus den Träumen und Ambitionen, die man zu Beginn der vergangenen Sommersaison verfolgt hatte. Wir haben es für Sie in Erfahrung gebracht.
News
Tennisball - Exklusiv-Interview mit unserer H40
Beinahe schon freundschaftlich empfängt uns Markus Felheim, Mannschaftsführer der erfolgsverwöhnten Herren 40-Mannschaft, an diesem Frühjahrstag auf der neu gestalteten Terrasse des Vereinsheims des TC Höhenkirchen. „Es ist eine Menge passiert in den vergangenen 12 Monaten, worüber wir wohl sprechen müssen“, sagt er und bittet uns, Platz zu nehmen. Neugierig machen wir es uns neben seinen Mannschaftsspielern auf der neuen Designer-Lounge gemütlich. Während wir an unserem Kaffee der ortsansässigen Rösterei nippen, lassen wir den Blick über die frisch sanierte Anlage des Vorzeigevereins im Großraum München schweifen. „Habe ich extra für euch geröstet“, sagt Wolfi Rößler jovial und prostet uns mit seiner Kaffeetasse, die das neue Motto der Herren 40 „Die wahre Mannschaft“ trägt, zu. Viel scheint neu hier zu sein. Und auch Felheim ist nicht mehr ganz der gleiche, der er noch vor einem Jahr war. Kein Wunder: Der Pressetrubel der vergangenen Monate muss immens gewesen sein. Ich blicke in müde Augen, während mir Felheim Fragen beantwortet. Und dennoch: Aus seinen Aussagen und denen der ganzen Mannschaft klingt kein bisschen Resignation heraus. Im Gegenteil: Der Wille, im kommenden Jahr den ganzen großen Wurf zu schaffen, scheint größer denn je.
„Ob der Kader zu alt ist?“, schießt Robin Huber erregt die erste Frage zurück und beruhigt sich erst als Mathias Schaaf ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter legt. „Vielleicht“, sagt Turhan Boydak lächelnd und versucht die Emotionen, die in den Spieleraugen funkeln, abzukühlen. „Aber für uns ist das auch ein Jahr des Dankeschöns an die älteren Mitspieler.“ „Genau“, ruft Huber lauthals dazwischen und wedelt drohend mit dem Zeigefinger in unsere Richtung. „Alex und Michi haben sich in den vergangenen Jahren für diese Mannschaft zerrissen“, sagt Frank Teupe. „Da kann man nicht einfach sagen: Dankeschön. Der Nächste, bitte.“ Das sieht auch Ralph Munzinger so, während er zu seinen väterlichen Vorbildern Alex Breu und Michi Platzöder rüberschaut: „Ich warte gerne auf meine Chance. In diesem Jahr konnte ich von den alten Hasen unglaublich lernen, und das werde ich ihnen in den kommenden Jahren eins zu eins zurückzahlen.“
„Wir sind halt anders als andere Vereine“, sagt Felheim. „Wir lassen unsere altgedienten Spieler nicht im Regen stehen. Auch nach ihrer Karriere werden wir sicherlich eine sinnvolle Aufgabe im Verein finden.“ „Absolut“, bestätigt Tibor Radda. „Vielleicht als zweiter Vorstand oder Sportwart“, schiebt er lachend hinterher und winkt dann rasch ab. „Nur ein Witz. Es wird sich schon was finden.“
„Und ein Jahr ohne Aufstieg verkraften wir locker“, gibt sich Schaaf betont selbstbewusst. „Das tut uns mal ganz gut, nach den ganzen Erfolgen der Vergangenheit“, reflektiert Wolfi Rößler und erhält zustimmendes Nicken seiner Mannschaftskameraden.
„Sie sehen also, alles gut“, sagt Felheim mit weit ausgebreiteten Armen und lässt sich zum Schluss dennoch nicht nehmen, eine Kampfansage in Richtung Wettbewerber abzufeuern. „Nachdem wir im vergangenen Jahr massiv in die Infrastruktur investiert haben, verspreche ich Ihnen, dass wir im Sommer noch stärker in die Mannschaft investieren werden. Wer weiß, vielleicht kommt nach dem Trainingslager in Kroatien vielleicht sogar noch eine Ballmaschine dazu.“ Und somit bleibt auch uns nur noch den Herren 40 nach einem Jahr des Übergangs und der Besinnung mit der eingeschlagenen Neuausrichtung viel Erfolg und Glück zu wünschen bei ihrem Vorhaben „Aufstieg 2.0“.
Mehr zum Tennisball hier